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4. April 2022

Karo As erfolgreich in Königslutter

Karl-Ulrich Wendenburg ist Vize-Landesmeister der Skat-Senioren, Karo-As-Jugendwartin Kottner fährt ebenfalls zur Deutschen Einzelmeisterschaft in Würzburg

Qualifiziert waren die Skatspieler der Verbandsgruppe Hannover (VG30) schon seit der Einzelmeisterschaft der VG30, die im Februar 2020 im Hotel zur Post in Steimbke ausgetragen worden war. Zwei lange, turnierlose Corona-Jahre später durften die „Langendammer Buben“ mit Helmut Bialek und der Skatverein „Karo-As Nienburg“ mit Joachim Borcherding, Karl-Ulrich Wendenburg, Hans-Günter Jureck, Ursula Heidmann und Gertrud Kottner endlich die vor so langer Zeit erworbenen Startplätze einnehmen, um sich am ersten Aprilwochenende 2022 in Königslutter durch eine möglichst erfolgreiche Teilnahme an der Landeseinzelmeisterschaft 2022 das Ticket zur Deutschen Einzelmeisterschaft in Würzburg sichern zu können.

Die Senioren, Damen, Herren des Landesverbands 03 (Niedersachsen/Bremen) sollten an diesem Wochenende in 7 Serien à 48 Spielen (Senioren: 40 Spiele) ihre MeisterInnen finden. Auch beim Skatspielen macht die Technisierung nicht Halt, an jedem Tisch der einzelnen Qualifikationsbereiche lagen Tablets als Eingabemedium aus, eine Papierliste wurde nur noch als Rückfallebene geführt. Die Nienburger TeilnehmerInnen waren durch die Einführung von Vereins-Tablets im letzten Jahr bereits in der Bedienung der Technik gut geschult, sodass hier keine Berührungsängste vorlagen.

Am Samstag wurden 4 Serien ausgetragen, drei weitere Serien folgten am Sonntag. Eine Serie dauert zwei Stunden, es muss daher zügig und konzentriert gespielt werden, um das Zeitlimit einzuhalten. Überziehung durch „Nachkarten“ oder ausgedehnte Raucherpausen wird von den Tablets und dem zugehörigen Steuerungsprogramm unweigerlich mit Listeneinzug geahndet. Diese Praxis stellte sicher, dass die Runden nicht zu lang überzogen werden konnten, somit war die Veranstaltung im Gegensatz zu früheren Meisterschaften etwas planbarer geworden, auch wenn durch vereinzelte Technik-Probleme der eine oder andere unfreiwillige Listenstopp eingelegt werden musste.

Ursula Heidmann und Gertrud Kottner mussten sich mit weiteren 42 Teilnehmerinnen in einem starken Konkurrenzkampf messen. Für 13 der gestarteten Damen würde es am Ende der Landesmeisterschaft die Fahrkarte nach Würzburg geben.

Am ersten Tag war die Ausbeute der beiden „Karo-As“-Damen eher mittelmäßig. Am günstigsten war der Tagesabschluss für Kottner, die nach vier Serien mit 3277 Zählern etwa 600 Punkte hinter dem letzten Qualifikationsplatz auf Platz 33 in die nächtliche Spielpause ging. Ursula Heidmann hatte an ihren ersten 4 Tischen nicht viele Spiele zusammenbekommen und lag beim Start am Sonntag sogar noch etwa 500 Punkte hinter ihrer Vereinskollegin auf Platz 39.

Zum Start am Sonntag, in der 5. Serie, hatte sich das Kartenglück auf Kottners Seite gestellt, die in dieser Runde gewonnenen 1939 Spielpunkte katapultierten die Jugendwartin des Nienburger Skatvereins weit nach vorn auf Platz 10. In der zweiten Sonntagsrunde sicherte sie sich mit weiteren 1013 den 7. Platz, den sie auch nach nur noch 805 Punkten der letzten Runde nicht mehr hergeben musste, und sie qualifizierte sich so als eine der 13 Teilnehmerinnen für die Deutschen Einzelmeisterschaften in Würzburg.

Ursula Heidmann konnte an ihren letzten drei Tischen nur einen Rundenschnitt von etwa 640 Punkten einfahren, was ihr letztlich den 40. Platz der Gesamtwertung einbrachte.

Siegerin bei den Damen wurde Ricarda Mechler von der „Skatgemeinschaft Limmer“, den zweiten Platz belegte die amtierende Deutsche Meisterin Silke Wegemann vom Skatverein „Die Hanseaten“.

Unter den 55 Senioren waren ebenfalls die Karo-As-Spieler Karl-Ulrich Wendenburg und Hans-Günter Jureck die einzigen Kreis-Nienburger Vertreter. Wendenburg hatte in der ersten Serie mit 376 Punkten und dem 48. Platz begonnen, dann wurde der mehrmalige Karo-As Vereinsmeister offenbar wach und holte mit 1676 aus der 2. und 994 aus der 3. Serie so weit auf, dass er nach den 1220 Spielpunkten der 4. Runde wieder dort war, wo er sich am liebsten aufhält – an der Spitze der Tagesrangliste. Den ersten Platz musste er am Samstagabend Gerhard Schreib (Ihlow) überlassen, nahm sich aber für den nächsten Tag das Angriffsspiel vor. Wieder in der ersten Runde am Sonntag war Wendenburg offensichtlich noch nicht ganz bei der Sache, holte nur 348 Punkte und ärgerte sich, dass er die sicher geglaubte Qualifikation aufs Spiel setzen sollte. Die 1025 Punkte aus der zweiten Serie brachten ihn wieder nach vorn, doch reichten auch die 1224 Zähler aus der letzten Runde nicht mehr, um den Landesmeistertitel an die Weser zu holen. Zum direkten Konkurrenten vom ersten Spieltag, der sich bereits am Samstag auf Platz 1 der Rangliste gespielt hatte, fehlten Wendenburg zum Schluss 200 Spielpunkte zum „Überholen“. So blieb – trotz der sehr guten Aufholjagd nach einer verkorksten ersten Runde – für insgesamt 6863 Punkte „nur“ der zweite Platz, immerhin konnte so wenigstens der Vize-Landesmeister der Senioren heimgefahren werden.

Hans-Günter Jureck blieb das Kartenpech hold, er verbesserte sich nur auf Platz 49. Mit seinen insgesamt erspielten 4178 Zählern blieb er weit hinter seinen Erwartungen zurück.

In der 188 Teilnehmer starken Konkurrenz der Herren konnten sich die Nienburger Starter nicht durchsetzen, verfehlten mit 6395 (Bialek, Platz 103) und 6328 (Borcherding, Platz 107) Spielpunkten mit deutlichem Abstand die Qualifikationsgrenze der 50 Besten, die mit glatten 7000 Punkten vom Schiedsrichterobmann Eike Pickert von den „Bromer Burg-Buben“ besetzt wurde.

Landes-Einzelmeister wurde Werner Weers von „Skat ohne Rauch“ aus Innerstetal/Baddeckenstedt vor Markus Sand von den „Borsumer Buben“.